Die Huren des Krieges
Anmerkungen zum Söldnerbegriff.
Es ist sicher müßig der Frage nachzugehen, wem nun die Ehre
des "ältesten Gewerbes der Welt" gebührt, und wem lediglich die
des zweitältesten. Deutlich wird jedoch an dieser Fragestellung, dass
es sich bei der Prostitution wie auch beim Söldnertum um zwei der ältesten
Berufe handelt, die aufs engste mit der Entwicklung der Zivilisation
verbunden sind. Beide sind so tief in der Geschichte verwurzelt, dass sie
manchmal geradezu als Archetypen jenseits von ihr erscheinen. Dennoch sind
sie dem historischen Wandel unterworfen, den sie in immer neuen Facetten
und Erscheinungsformen reflektieren. Aus aktueller Sicht offerieren beide
Dienste, die nach bürgerlichen Vorstellungen nur sozusagen aus "höheren
Motiven" - d.h. Liebe oder Patriotismus - geleistet werden dürfen,
aber bitte nicht für schmutziges Geld. Andererseits ist es aber gerade
diese bürgerlich-kapitalistische Gesellschaft, die durch ihre Doppelmoral
und ihre Kaufkraft für die entsprechenden Angebote sorgt. "Söldner"
ist deshalb wie "Hure" zum einem hohlen Schimpfwort geworden, mit dem im
Moment gerne die Kombattanten der Gegenseite diffamiert werden.
Die vielleicht wichtigste Gemeinsamkeit ist jedoch das Elend, aus dem
sich beide Berufsstände nähren. Man kann weder über Prostitution
noch über Söldnertum sprechen und dabei Armut, Betrug, Ausbeutung,
Unterdrückung und auch Sklaverei außer Acht lassen. Die Masse
der Söldner wie auch der Huren wurde normalerweise in den ärmsten
Randgebieten der Hochkulturen oder den Elendsvierteln der Großstädte
angeworben. Emigranten und geschlagene Völker füllten oft nicht
nur die Armeen der Sieger, sondern auch deren Bordelle. So findet man nach
dem Russischen Bürgerkrieg zahlreiche Kosaken in der Fremdenlegion
und in den Diensten chinesischer Warlords während russische "Gräfinnen"
die einschlägigen Bars von Paris und Shanghai bevölkern. Bei
entsprechendem Bedarf warten die Sieger allerdings nicht, bis die Geschlagenen
nach einer gewissen Zeit der Not gehorchen, und führen die menschliche
Beute direkt ihrem Verwendungszweck zu. So verschenkte Belisar die Frauen
der besiegten Vandalen an seine Soldaten, aus den Männer wurden jedoch
mehrere Regimenter für den Krieg in Persien gebildet. Wer denkt, dass
sich solche Methoden nur bis ins 19. Jahrhundert verfolgen lassen, sollte
einfach mal an die Nazis während des II. Weltkrieges in Russland denken,
an diverse Kolonialkriege, an die Parallelen zwischen erzwungenem Militärdienst
und Prostitution im Vietnamkrieg oder an die
Immigranten in den USA.
Natürlich gibt es nicht nur Zwang. Die Unschuld vom Lande, die
in die Große Stadt kommt, und dort aus Leichtsinn und Naivität
zur Prostituierten wird, ist seit Jahrhunderten ein fester Topos der Weltliteratur.
Allerdings gibt es auch zahlreiche Söldnerbiographien, die einem ähnlichen
Muster folgen. Und es gibt die ganz Großen und Berühmten, die
Hetären und Kurtisanen, die als Maitressen oder gar Gattinnen von
Herrschern selbst fantastische Karrieren machten. Theodora die mächtigste
Kaiserin von Byzanz, war die Tochter eines Bärenwärters und hatte
ihre Laufbahn wahrscheinlich als Prostituierte begonnen; Madame Pompadour
die Maitresse en titre Ludwig XIV. nahm lange entscheidenden Einfluss auf
die Politik ganz Europas, und noch in neuester Zeit sorgten legendäre
Callgirls wie die Nitribitt oder Christine Keeler für spektakuläre
Schlagzeilen.
Man könnte natürlich auch hier Parallelen zu großen
Söldnerführern oder zumindest zu solchen, die es auf die Titelseiten
der Weltpresse geschafft haben, strapazieren. Viel wichtiger ist jedoch
die Erkenntnis, dass es sich bei diesen Personen um äußerst
seltene Ausnahmen handelt. Gerade der Vergleich mit der Prostitution sollte
den Blick dafür schärfen, dass man es hier nicht mit dem Normalgeschäft
zu tun hat. Man beschäftigt sich gerne mit Kaiserin Theodora, Madame
Pompadour oder Christine Keeler, weil sie diesem sonst so tristen Gewerbe
etwas Farbe, etwas Glamour geben. Auch wir erliegen manchmal diesem Reiz,
wenn wir z.B. vom König von
Korsika, Walter Reinhardt oder
Rolf Steiner berichten. Wir
halten diese Exkurse für legitim, da auch mit den Schicksalen
dieser Ausnahmeerscheinungen einiges über Möglichkeiten und Grenzen
des Marktes gezeigt werden kann. Allerdings nur so lange man nicht den
Eindruck erweckt, als ob das ganze Gewerbe nur noch aus einer Art Luxuscallgirls
bestünde.
Daran sollte man auch denken, wenn man sich denen zuwendet, die ihr
Gewerbe ohne Bezahlung, angeblich aus echtem Idealismus oder Liebe, verrichten,
und die dennoch manchmal nicht ganz grundlos als Huren oder Söldner
bezeichnet werden. Hierbei geht es auf der einen Seite um Frauen, wie sie
von Marilyn Monroe in "How to marry a millionaire" dargestellt wurden,
und die würdige Nachfolgerinnen in Ivana Trump und zahlreichen Gattinnen
und Begleiterinnen erfolgreicher Sportler und Popstars gefunden haben.
Diese Frauen setzen bei der Verfolgung materieller Ziele sicher auch ganz
bewusst ihren Körper ein, sind allerdings viel zu clever, um sich
direkt zu prostituieren. So billig sind sie einfach nicht zu haben. Man
muss aber auch zu bedenken geben, dass hierfür eine gewisse "Klasse"
und eigene Geldmittel nicht ganz unwichtig sind. Sie finden ihr männliches
Pendant in Abenteurern, die auf eigene Rechnung in fremde Kriege ziehen
und dafür zwar keinen Sold aber eine gute Offiziersstelle, ein Amt
oder gar ein eigenes Fürstentum erwarten. Obwohl dieser Typus seine
Blütezeit im Absolutismus erlebte und im 19. Jahrhundert hauptsächlich
noch von verkrachten Offizieren verkörpert wird, ist er dennoch nicht
völlig ausgestorben. Warlords, die für die CIA den Kommunismus,
oder aktueller islamische Fundamentalisten bekämpfen und dafür
eine Art Lizenz zum Drogenexport erhalten, haben sicher in erster Linie
kommerzielle Absichten egal, was sie auf ihre Fahnen schreiben. Ähnlich
verhält es sich mit Beratern, die einer Regierung fast selbstlos zu
Hilfe eilen, und dann mit Rüstungsaufträgen und Bergbaulizenzen
entschädigt werden.
Zuletzt wollen wir noch ein paar Worte zu denen verlieren, die anscheinend
von einer Art echten Begeisterung nicht für die Sache sondern die
Berufsausübung getrieben werden. Im Umfeld der Prostitution kommt
diesem Typus sicher das am nächsten, was man früher als "Groupies"
bezeichnete und heute vielleicht als "Partygirls". "Almost
Famous" (beinahe berühmt) beschreibt ein Film ihre Grundeinstellung.
Es geht um Publicity, um Ruhm. Allerdings lässt sie wohl nie genau
entscheiden, ob sich nicht dennoch manchmal materielle Gründe dahinter
verbergen. Sowohl Boris Becker wie auch Mick Jagger könnten ein Lied
davon singen. Zudem lässt sich später eine dadurch erreichte
Berühmtheit hier und da durch Auftritte in Talkshows und Bücher
ganz gut vermarkten. So sammelte Cynthia Plaster Caster Gipsabdrücke
vom besten Stück großer Rockstars und wurde selbst damit berühmt.
Auch Courtney Love bewies großes Talent bei der Selbstvermarktung.
Diesen auf schnellen Ruhm bedachten Lebedamen entspricht
am ehesten die Variante des Söldners, die wir als
"Fahrende Ritter"
bezeichnen. Diesen geht es in erster Linie um das Erlebnis des Kampfes,
um Abenteuer, Ruhm und Ehre. Nach Möglichkeit reisen sie auf eigene
Kosten, sind allerdings oft auf Solddienste angewiesen, um wirklich einmal
zum Einsatz zu kommen.
Im Gegensatz zu den anderen Beispielen mag man diesen Typus nun für
eine völlig moderne Erscheinung halten, was nicht zuletzt daran liegt,
dass er sich der gesteigerten Aufmerksamkeit der Medien erfreut. Allerdings
begegnet er uns schon im Mittelalter, und lässt sich seither ohne
Unterbrechung verfolgen. Obwohl Cervantes in seinem Don Quijote schon vor
Jahrhunderten den Nachruf der Fahrenden Ritter verfasst hat, verschwanden
sie nicht von der Bühne. Ganz im Gegenteil erfreuen sie sich als typisches
Zeichen für die Dekadenz einer Gesellschaft zunehmender Beliebtheit.
Wie jedoch bei den Groupies ist es ratsam auch die "idealistischen" Motive Fahrender
Ritter in Zweifel zu ziehen. Wichtiger als Sold ist ihnen oft ihre Berühmtheit,
eine Story in Esquire oder SOF. Einen recht anschaulichen Bericht aus der
Szene bietet das Buch "Have Gun will travel" von Karl Penta, der nicht
ohne Ironie beschreibt, was sich an Möchtegernsöldnern in den
Achtziger Jahren in Surinam tummelte. Penta nutzte dann auch die Gelegenheit,
in Romuald Karmakars Dokumentation "Warheads" seine Arbeit in Bosnien mediengerecht
vorzuführen. Bei dem Sold, den er in dort bekommen haben dürfte,
liegt die Vermutung nahe, dass Penta - obwohl er sich liebend gerne als
Söldner bezeichnet - aus seiner "Berühmtheit" wesentlich mehr
Nutzen zieht.
Dem kritischen Beobachter wurde schon bei der Berichterstattung über die
"Söldnerszene" Anfang der 90er Jahre in Ex-Jugoslawien schnell klar, dass
es sich hier eigentlich gar nicht um richtige Söldner handeln konnte. Da
verkleideten sich manche als Rambo und wollten Krieg spielen. Sie suchten starke
Gefühle und der Begriff "Adrenalinjunkie" manchte die Runde. Der Sold, der
dem guten alten Gewerbe mal den Namen gegeben hatte, war zur völligen
Nebensache verkommen. Um die Problematik noch etwas zu verdeutlichen, sollte
man hier einmal an Bunuels Film "Belle du Jour" denken. Hier arbeitet die Gattin
eines erfolgreichen Chirurgen als Gelegenheitsprostituierte in einem Luxusbordell,
um ihrer häuslichen Langeweile zu entfliehen. Obwohl es sich auch dabei sicher
um eine ihrer Facetten handelt, wäre Bunuel nie auf die Idee gekommen, zu behaupten
einen Film über Prostitution gemacht zu haben. Wenn allerdings ein Lifestyle-Magazin
einen Hochglanz-Bericht über gelangweilte Wohlstandsbürger auf der Suche
nach dem ultimativen Kick bringt, wird das als Söldnerreportage verkauft.
Angemessener wäre es in diesem Zusammenhang sicher, etwas über fragwürdige
Männlichkeitsrituale zu schreiben.
Es mag sein, dass Frauen aus den Wohlstandsgebieten der so genannten
Ersten Welt heute mit der Prostitution in erster Linie als Groupies, freischaffende
Callgirls, gut bezahlte Hostessen oder skrupellose Karrieristinnen in Berührung
kommen. Das sollte aber niemanden von der Einsicht abhalten, dass die große
Masse der Prostituierten - selbst im goldenen Westen - nach wie vor ein
relativ erbärmliches Leben führt, in dem von Selbstbestimmung
oder freier Entscheidung nicht die Rede sein kann. Es ist nur so, dass
die Frauen für die harten und üblen Jobs mittlerweile aus Osteuropa,
Südostasien oder Afrika kommen. Wenn man heute also Artikel über
Prostitution schreibt, dann sollte man nicht nur über Luxuscallgirls
schreiben und dies dann als allgemeinen Trend verkaufen. Beim Thema Söldner
verhält es sich nicht anders.
In der neueren Literatur über Söldner, die sich ganz auf die
so genannten PMCs konzentriert, wird ein Söldner bevorzugt als Kombattant
definiert, der freiwillig gegen gute Bezahlung für einen bestimmten
Zeitraum einen bestimmten Auftrag ausführt. Für viele der Autoren
gehört es dabei anscheinend zum guten Ton, zuerst einen kurzen Ausflug
in die Geschichte zu unternehmen und ein wenig über die Freien Kompanien,
die Schweizer und die "verkauften Hessen"
zu schreiben. Als Historiker
stößt man bei der Lektüre dieser Texte schnell auf zahlreiche
Fehler, Halbwahrheiten und Legenden, die als Realitäten verkauft werden.
Nun ist Geschichte sicher nicht das Spezialgebiet dieser eher von den Politikwissenschaften
kommenden Autoren; man muss sich dennoch fragen, warum sie unbedingt historische
Vergleiche strapazieren und vergewaltigen, bis sie in ihr Schema passen.
Die Ursache liegt sicher hauptsächlich darin, dass sie den "Söldner"
sehr wohl als historischen Begriff präsentieren möchten, aber
weitgehend unfähig sind, ihn mit der notwendigen Distanz zu betrachten.
Der grundlegende Fehler dabei ist, dass sich die ganze Aufmerksamkeit
auf einen ganz bestimmten Typus konzentriert, wie er im vor allem im Moment
im Dienst großer Sicherheitsfirmen in Afrika oder im Irak anzutreffen
ist. Dass sich das Söldnertum über ein weitaus breiteres Spektrum
erstreckt, von dem diese hoch bezahlten Spezialisten nur eine kleine Facette
bilden, nehmen lediglich einige Historiker zur Kenntnis. Der Großteil
der Politikwissenschaftler und Journalisten, die Söldner erst seit
kurzem wieder entdeckt haben, beschränkt sich in typischer westlicher
Nabelschau auf das aktuelle Modell US-amerikanischer Prägung. Daran
wäre sicher nichts auszusetzen, wenn man z.B. von "freiberuflichen
Sicherheitskräften", "Free-Lance-Security" oder ähnlichem sprechen
würde, das Problem ist einfach, dass immer wieder der Begriff "Söldner"
verwendet und dabei vollständig verfälscht wird.
Als erstes wäre hier die so genannte Freiwilligkeit in Zweifel
zu ziehen. Im Laufe der Geschichte bestand ein guter Teil der potentiellen
Rekruten sehr oft aus den Ärmsten der Armen, ruinierten Bauern, Emigranten,
Flüchtlingen und abgehärteten Halbnomaden oder Bergbewohnern,
die alle lediglich der Not gehorchten. Dazu kamen ehemalige Kriegsgefangene
oder Sträflinge, denen wohl keine große Wahl blieb. Im Absolutismus
wurden Vagabunden und Arbeitslose eingefangen, zum Militärdienst gepresst,
und dann noch manchmal weiter verkauft. Gerade bei den immer wieder gerne
angeführten verkauften Hessen sollte doch manchem Autor klar werden,
dass von Freiwilligkeit oft nicht die Rede war. Mit dem Verdienst war es
ähnlich. Von einigen gut bezahlten Fachleuten oder ausgesprochenen
Eliteeinheiten - wie Geschützmeistern, schwerer Kavallerie oder den Schweizer
in ihren allerbesten Zeiten - abgesehen, verdienten Söldner fast immer
weniger als Facharbeiter, und wurden dabei oft noch um einen guten Teil ihres
Soldes betrogen. So schrieb ein venezianischer Offizier 1572 über neue Rekruten
Sie ließen sich anwerben, "um nicht als Handwerker oder Verkäfer
arbeiten zu müssen; um vor einer Strafe zu fliehen; um neue Dinge zu sehen,
um Ehre zu gewinnen - aber dies sind sehr wenige. Der Rest kommt, um genug zum
Leben zu haben und noch ein klein bisschen mehr für Schuhe und ein paar andere
Kleinigkeiten, die das Leben erträglich machen."
Genauso falsch ist die These von der begrenzten Dienstzeit. Viele Söldner
dienten ihr ganzes Leben und blieben schließlich sogar als dauerhafte
Immigranten in den Ländern ihrer Arbeitgeber. Als Beispiel sei nur
auf die Germanen im Römischen Reich, die schottischen Söldner
während des Hundertjährigen Krieges, die Schweizer in Frankreich,
die Hessen in Amerika oder die irischen Wildgänse verwiesen. Bezahlter
Militärdienst war wahrscheinlich schon immer eine der wichtigsten
Formen der Migration und daran hat sich bis heute wenig geändert.
Die Länge der Dienstzeit richtet sich nur selten nach den Wünschen
der Söldner, sondern viel mehr nach den Interessen des Käufers,
und die können es sich heute einfach oft nicht leisten die Dienste
von Dyncorp oder MPRI für Jahrzehnte zu mieten. Man sollte sich in
diesem Zusammenhang vielleicht einmal an das deutsche Fremdenregiment im
Dienst des brasilianischen Kaisers
Dom Pedro I. erinnern. Die Söldner waren mit den
übelsten Täuschungen angeworben worden, und als sich einer
beim Kaiser nach der Länge der Dienstzeit erkundigte, wurde
ihm geantwortet: "So lange es mir gefällt und euch eure Knochen tragen."
Nach der Auflösung der Einheiten blieben dennoch die meisten als Kolonisten
in Brasilien, was sie von Anfang an beabsichtigt hatten.
Nun mag jemand einwenden, dass sich die Situation der Söldner allgemein
verbessert habe, und diese alten Geschichten deshalb keine Bedeutung mehr
hätten. Unserer Ansicht nach hat sich jedoch nur die Situation in
der westlichen Welt, der Ersten, so weit gebessert, dass von ihr das einfache
Fußvolk nicht mehr geliefert wird. Mietregimenter werden heute von
Bangladesch, Pakistan oder Nigeria angeboten; Kindersoldaten/söldner
dienen in weiten Teilen der Welt für etwas Essen und ein paar Drogen;
Lateinamerikaner lassen sich von der US-Army für die Staatsbürgerschaft
anwerben. Was bezahlt ein Warlord, und wie lange muss man ihm dienen?
Nach wie vor nehmen viele Autoren eigentlich nur die Luxuscallgirls
zur Kenntnis, die für gutes Geld eine gute Figur machen. Wie gesagt
finden auch wir solche Geschichten manchmal unterhaltsamer. Man sollte
sie aber nicht so verbreiten, als ob man über ganz normale Söldner
berichten würde. Auf jeden gut
bezahlten Berater kommt heute eine ganze Menge Fußvolk, das vor Ort
rekrutiert und wesentlich schlechter entlohnt wird. Es ist deshalb nicht
nur naiv, sondern auch überaus arrogant, sich bei der Betrachtung
von Söldnern auf den US-Typus zu beschränken, der eher am Ende
einer Entwicklung angekommen ist, aber dennoch bestenfalls die Spitze des
Eisberges bildet.