Kriegsreisende

 die Sozialgeschichte der Söldner

Heinrich von Staden (um 1545 - ?)


Heinrich von Staden stammte aus einer bürgerlichen Familie in Ahlen bei Münster. Er sollte Pastor werden, stach jedoch im Streit einen Kommolitonen nieder und setzte sich 1560 nach Livland ab. Dort trat er bald in polnische Dienste als Söldner. Bad lief er jedoch heimlich zu den feindlichen Truppen Ivans des Schrecklichen über, da er dort reicheren Lohn erwartete. Wie die meisten Ausländer am Moskauer Hof arbeitete auch Staden vorwiegend in den Bereichen Propaganda, Spionage und Technologietransfer. Er war jedoch einer der ganz wenigen, die in die Opritschniki, die Terrortruppe von Ivan dem Schrecklichen aufgenommen wurden. Als Opritschniki nahm Staden an vielen Raubzügen zur Unterdrückung der internen Opposition teil, wovon das Strafgericht in Novgorod 1570 einen schrecklichen Höhepunkt bildete.
Als die Opritschniki 1572 aufgelöst wurden, musste Staden viele seiner Güter zurückgeben und setzte sich bald darauf von der Eismeerküste in den Westen ab. Hier versuchte er dann ohne großen Erfolg verschiedenen Fürsten seine Dienste anzubieten. Am Ende führte er verbittert ein recht bescheidenes Leben im Dienst des Pfalzgrafen Georg Hans von Veldenz-Lützelstein.




 
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