Hans Wolfgang Braun (1609- nach 1655)

Er kam gerade zur rechten Zeit, da die VOC dem Shogun bei der Niederschlagung einer schweren Revolte christlicher Bauern behilflich waren. Für die VOC war dies eine einzigartige Gelegenheit ihre Handelsprivilegien zu erweitern und gleichzeitig die portugiesische Konkurrenz auszuschalten. Bei der langwierigen Belagerung des letzten Rebellenstützpunkts hatten sich sowohl die japanischen wie auch die niederländischen Feldgeschütze als völlig unzureichend erwiesen. Braun goss deshalb einige damals in Japan noch völlig unbekannte Mörser, die dem Shogun dann als Geschenk übergeben wurden. Braun wurde reich belohnt und arbeitete anschließend in der Gießerei von Hrirado.
1649 kehrte er mit einer Friesin verheiratet nach Ulm zurück und arbeitete dort als Glockengießer. Allerdings hat es ihn in seiner (inzwischen katholischen) Heimatstadt nicht gehalten. 1653 trat er wieder in die Dienste der VOC und fuhr nach Batavia, wo er zum letzten Mal 1655 erwähnt wird. Zur Feier des deutsch-japanischen Bündnisses schenkte schenkte Japan 1936 der Stadt Ulm einen Abguss von Brauns Mörser.