Die Russen kommen
Söldnerpiloten in Afrika.
Es ist eine Binsenweisheit der Söldnergeschichte, dass nach langen
Kriegen oft die entlassenen Veteranen auf den Markt kommen. Besonders hart
trifft es dabei normalerweise die unterlegene Seite, da sie ihre Streitkräfte
am stärksten reduzieren muss. Fast ideale Voraussetzungen bot hier
der Zusammenbruch der Sowjetunion. Eine gigantische Armee von über
fünf Millionen schrumpfte auf knapp eine Million. Dazu kam im Gegensatz
zu den NATO-Staaten, die ihre Streitkräfte ja auch stark reduzierten,
die katastrophale ökonomische Situation. Man erinnert sich, dass russische
Truppen manchmal nicht termingerecht abgezogen werden konnten, da in der
Heimat noch nicht einmal provisorische Unterkünfte zur Verfügung
standen. Bei einer galoppierenden Inflation verfielen Renten und staatliche
Gehälter und damit auch das, wovon entlassene Soldaten leben sollten.
Deshalb erwarteten viele Beobachter das Erscheinen russischer Söldnertruppen.
Doch die Russen kamen nicht. Zumindest nicht so wie erwartet. Natürlich
gab es eine Menge russischer Söldner. Über 30.000 sollen an den
Kriegen innerhalb der ehemaligen Sowjetunion teilgenommen haben, in Moldawien,
Abchasien, Karabach und nicht zuletzt Tschetschenien, 2000 in Ex-Jugoslawien.
Vor allem aber blüht in Russland das Geschäft der Sicherheitsindustrie.
Man spricht von über 12.000 Firmen mit mindestens 1.200.000 Mann.
Allein der Erdgaskonzern Gazprom verfügt angeblich über eine
Privatarmee von 20 000 Mann. Erfahrenes Personal gibt es mehr als genug.
Armee, Marine und KGB unterhielten eine ganze Reihe von Spezialeinheiten;
dazu kommen die Veteranen aus Afghanistan und neuerdings immer mehr Tschetschenien.
Die Branche ist also gut formiert, und man kann sicher sein, dass zum Beispiel
die dicken Gehälter, die zur Zeit im Irak bezahlt werden, für
russische Verhältnisse ein kleines Vermögen bedeuten. Dennoch
wartet man immer noch vergebens darauf, dass russische Söldner in
größeren Zahlen ihren Platz auf dem internationalen Markt erobern.
Das Problem liegt hier wie gesagt nicht an mangelnder Qualität
oder fehlendem Interesse, sondern allein auf der Abnehmerseite. Dort, wo
heute Söldner beschäftigt werden, dominieren politische Interessen
der USA oder nordamerikanische, britische und zum Teil ostasiatische Konzerne
den Markt, und die werden mit allen Möglichkeiten verhindern, dass
Russland über seine Söldnerfirmen ein Bein in die Tür bekommt.
So initiierten die USA in den neunziger Jahren eine ganze Reihe äußerst
geheimer und schmutziger Stellvertreterkriege in Afrika - der Genozid in
Ruanda war nur ein Ergebnis davon - um Frankreich dort zu verdrängen.
Durch diplomatischen Druck wurde auch Executive Outcomes zum Rückzug
aus Angola gezwungen und dort durch eine US-Firma ersetzt. Wenn man außerdem
beobachtet, wie sich die USA in den zentralasiatischen Ex-Sowjetrepubliken
festsetzen, wird deutlich, dass mit dem Kalten Krieg nicht auch die geopolitischen
Gegensätze verschwunden sind.
Dennoch gelang es den Russen und mit ihnen den Ukrainern zumindest in
einem Sektor richtig gut ins Geschäft zu kommen und zwar bei allem,
was mit Transport- und Kampfflugzeugen zu tun hat. Erstens verfügten
sie hier über riesige Altbestände an gut ausgebildetem Personal
und bewährtem Material, zweitens sucht die immer noch aufgeblähte
Rüstungsindustrie weiter nach Absatzmärkten und muss bei hoch
entwickelten Produkten auch für die entsprechende Schulung sorgen,
und last not least besteht auf diesem Bereich kaum westliche Konkurrenz.
Denn die Amerikaner überlegen es sich gründlich, an wen sie ihre
neuesten Flugzeuge verkaufen, und westliches Piloten sind verwöhnt
und entsprechend teuer.
Inzwischen fliegen Russen und Ukrainer fast alles, besonders wenn es
gefährlich ist und große Flugzeuge gebraucht werden. In Spanien
bekämpfen sie Waldbrände mit alten aber robusten Kamov Ka-32-A-Helikoptern,
die schon Beton zu der zerstörten Reaktorkuppel von Tschernobyl geflogen
haben. Sie fliegen Versorgungsgüter für die UNO und Truppen für
die NATO. Als 2003 62 spanische Soldaten beim Rückflug von ihrem Einsatz
in Afghanistan abstürzten, handelte es sich um eine Yakolev und der
ukrainische Pilot kam auch ums Leben. Auch die deutsche Bundeswehr könnte
einige ihrer Auslandsaufträge ohne gecharterte Antonovs wohl kaum
ausführen.
Zum Eldorado dieser Piloten und Mechaniker mit ihren betagten Antonovs,
Tupolevs, Ilyushins und Yakolevs wurde aber Afrika, wo man an risikobereiten
Buschpiloten immer großen Bedarf hat. Wenn aus den Krisenregionen
im Ostkongo oder Angola Coltan oder Diamanten ausgeflogen und im Gegenzug
Waffen geliefert werden, so wird dies meistens diskret von russischen Piloten
erledigt. Vom Victoriasee holen sie die in Europa beliebten Filets des
Victoriabarschs; darüber, was sie beim Rückflug an Bord haben,
schweigen sie sich aus. Inzwischen gibt es so viele von ihnen, dass gerade
in den gefährlichsten Gegenden Russisch dabei ist das Englische als
Kommunikationssprache im Flugverkehr abzulösen.
Es sind harte Männer ohne Uniformen, die für gute Bezahlung
in Regionen fliegen, die reguläre Airlines längst von ihrem Flugplan
gestrichen haben. In dem Film "Darwins Alptraum" wird wunderbar gezeigt,
wie fern der Heimat ihrer riskanten Arbeit nachgehen, wie sie zentralafrikanischen
Bars Prostituierte aufsuchen, oder in heruntergekommenen Hotels mit Wodka
und Familienfotos das Heimweh bekämpfen. Man sieht keine muskulösen
Rambotypen, sondern ältere Herren mit Schmerbauch, die wahrscheinlich
alle einmal bessere Tage gesehen haben und zu Hause vielleicht noch ihre
alte Uniform mit Orden im Schrank haben. Aber genau das kennzeichnet ihre
Qualität. Denn sie sind keine verblasenen Spinner, die ihrem ersten
Abschuss entgegenfiebern, sondern erfahrene Profis, die ihr Haus abbezahlen
oder ihren Kindern eine gute Schulbildung ermöglichen möchten.
Falls nun jemand einwenden möchte, dass es sich bei Besatzungen
von Frachtmaschinen nun wirklich nicht um Söldner handelt, möchten
wir darauf hinweisen, dass Nachschub sicher wichtiger ist als einige Typen
mit Sturmgewehren und dass die Grenzen natürlich wie immer äußerst
fließend sind. Jean Zumbach der Vater der bescheidenen Luftstreitkräfte
von Katanga und Biafra begann seine Karriere als Lufttaxiunternehmer und
Schmuggler, und Air-America die gute alte Söldnerairline der CIA flog
hauptsächlich Reis, Waffen und gelegentlich Heroin. Letzten Endes
sind es Fragen, die allein durch Angebot und Nachfrage geregelt werden.
So mag es tatsächlich Piloten geben, die nur Victoriabarsch nach Europa
fliegen und sich dann darum kümmern, dass beim Rückflug keine
Waffen geladen werden. Andere holen für mehr Geld Diamanten aus Gegenden,
wo auch geschossen wird, und wieder andere fliegen Truppen und Material
an die Front. Im August 2002 wurde zum Beispiel der russische Pilot einer
Antonov in der Provinz Maniema im Ostkongo erschossen, als er bei der Landung
in einen Hinterhalt von Rebellen geriet und wieder zu starten versuchte.
Trotzdem ist das Risiko erschossen zu werden sicher das geringste Problem
dieser Männer. Viel gefährlicher sind der Zustand der oft überalterten
Maschinen und Flugsicherheit. Obwohl die Flugzeuge in Russland schon für
30.000$ zu haben sind, bedeutet dies eine Menge Kapital. Manche Besatzungen
haben ihre ganzen Ersparnisse in den Kauf gesteckt und hoffen nun, dass
sich dieser in einem guten Jahr amortisiert hat. Moderne technische Ausrüstung,
notwendige Inspektionen oder neue Reifen rangieren dabei natürlich
ganz weit hinten. Nach Möglichkeit werden Reparaturen selbst vorgenommen
und dabei erst einmal nach Ersatzteilen auf dem Schrottplatz gesucht. Oft
fliegen sie nach Landkarten und Sicht ohne moderne Navigationssysteme.
Manche schalten auch ihr Erkennungssignal ab um Fluggebühren zu sparen
oder lästige Fragen nach Ziel und Ladung zu vermeiden. Am häufigsten
führt überschwere Ladung zu Unfällen, da man in Afrika nur
dann für voll hält, wenn nichts mehr reingeht. 2003 stürzte
aus diesem Grund in Benin eine Boeing ab. Die libyschen Piloten hatten
sich zuerst geweigert zu starten. Erst als ihnen das Flughafenpersonal
versicherte, dass ein Teil der Fracht ausgeladen worden sei, versuchten
sie ihr Glück und konnten vor ihrem Tod vielleicht noch feststellen,
dass man sie leichtfertig belogen hatte.
Die Übergänge sind wie gesagt fließend, und so braucht
man nicht lange zu suchen, um auch im richtigen Söldnermilieu Piloten
der Ex-Sowjetunion zu finden. Großer Beliebtheit in den Buschkriegen
weltweit erfreut sich der Kampfhelikopter Mi-24 Hind. Manchmal werden
diese in Afghanistan bewährten und gefürchteten Maschinen lediglich
gekauft und dann in Eigenregie geflogen. Sehr oft werden sie aber einschließlich
Besatzung gechartert, wie Ende der von der Regierung Sri Lankas im Kampf
gegen die Tamilen. Die Tamil Tiger reklamierten 1997 den Abschuss einer
Mi-24, bei dem zwei russische Söldner den Tod gefunden haben sollen.
Aber auch Executive Outcomes verwendete in Angola russische Helikopter.
Zwar kamen dabei anscheinend hauptsächlich südafrikanische Piloten
zum Einsatz. Man kann jedoch annehmen, dass zumindest gelegentlich auch
russische Besatzungen beschäftigt wurden. Diese Verbindungen unterstreicht
der Putschversuch in Äquatorialguinea 2004. Bei dem dort benutzten
Flugzeug handelte es sich um eine Antonov mit einer armenischen Besatzung.
Doch die russische Rüstungsindustrie hat natürlich weit mehr
zu bieten als robuste Kampfhelikopter und Transportmaschinen. Das demonstrierte
der Krieg zwischen Äthiopien und Eritrea (1998-2000). Politische Beobachter
hielten diesen Krieg für einen der unsinnigsten der neueren afrikanischen
Geschichte, da die führenden Schichten beider Seiten noch einige Jahre
gemeinsam zuvor gegen die sozialistischen Militärdiktatur unter Mengistu
Haile Mariam gekämpft und sich dann friedlich auf die Teilung des
Landes geeinigt hatten. Es kam jedoch bald zu Streitigkeiten über
Handelsvorrechte und schließlich brach wegen der Kontrolle eines
unbedeutenden Wüstenstreifens der Krieg aus.
Als es den Äthiopiern in der Anfangsphase des Krieges auch unter
schwersten Verlusten nicht gelang mehr als ein paar Quadratkilometer Wüste
zu erobern, kamen sie schnell auf die Idee ihre Luftüberlegenheit
auszunutzen. Doch diese bestand nur theoretisch. Zwar standen noch eine
ganze Reihe MiG-21 und MiG-23 des alten Regimes auf den Flugfeldern, doch
die benötigten dringend Wartung und einige ihrer ehemaligen Piloten
saßen als Kriegsverbrecher inzwischen an die acht Jahre im Gefängnis.
Viele der alten Piloten und Techniker hatten sich aber rechtzeitig abgesetzt
und dienten als Söldner in Angola, Sierra-Leone oder Uganda. Durch
die Rekrutierung dieser Häftlinge kam die EtAF (Ethiopian Airforce)
auf etwa 20 Kampfpiloten, die zum Großteil aber kaum Erfahrung hatten.
Zusätzlich erließ man eine Amnestie und hoffte, dass viele der
verlorenen Söhne heimkehren würden.
Da die Zeit jedoch drängte, begann man sich selbst nach passenden
Söldnern umzusehen. Der Kontakt kam über eine russische Firma
zustande, die in Addis Abeba ein Büro unterhielt. Bald trafen nicht
nur die ersten neuen Flugzeuge und Ersatzteile sondern auch 80 russische
Piloten und Techniker ein. Unter deren Regie und wahrscheinlich auch tatkräftiger
Mithilfe wurde Luftunterstützung für die Bodentruppen geflogen
aber auch zivile Ziele im Hinterland bombardiert. Im Sommer wurden die
Luftangriffe unter internationalen Druck eingestellt und die Regenzeit
sorgte gleichzeitig für relative Ruhe am Boden.
Diese Atempause nutzten beide Parteien für enorme Aufrüstung.
Sie mobilisierten große Truppenmassen und bestellten weitere Waffen
im Ausland. Äthiopien kaufte weitere MiGs in Russland und Rumänien,
das ja auch Restbestände aus Sowjetzeiten hatte und Geld brauchte.
Dazu kamen einige zwei Dutzend Mi-24 Hind und Transportflugzeuge aus den
USA, so dass im Herbst eine veritable Luftflotte von über 100 Maschinen
bereitstand. Doch damit nicht genug. Äthiopien wünschte nun einige
Kampflugzeuge neuester Bauart und bestellte für 150 Millionen Dollar
(!) acht moderne Sukhoi 27 Flanker. Es versteht sich von selbst, dass diese
Zukäufe auch ständig weitere Techniker und Instrukteure erforderten.
Die EtAF stand jetzt unter dem Kommando des pensionierten russischen Generals
Yanakow Yoakim Ivanovich, dem ca. 300 seiner Landsleute zur Seite standen.
Es gab einige Ausfälle durch Abstürze beim Training, denen zumindest
ein russischer Instrukteur zum Opfer fiel.
In Eritrea wollte man natürlich nicht tatenlos zusehen. Sein Präsident
hatte zwar lautstark angekündigt, jeden fremden Söldner enthaupten
zu lassen, der seinen Streitkräften in die Hände fiel, das hielt
ihn aber nicht davon ab, nun selbst im Ausland nach Unterstützung
zu suchen. Das war nicht weiter schwierig, denn Russland war so um seine
"Neutralität" bemüht, dass es nun zum Ausgleich an Eritrea einige
hoch moderne MiG-29 Fulcrums verkaufte - zum Stückpreis von 25 Millionen
Dollar. Als die Russen später zögerten, um sich ihre Geschäfte
mit Äthiopien nicht zu versauen, sprang die Ukraine in die Bresche
und lieferte reichlich Kriegsmaterial. Bargeld war dabei das größte
Problem, denn Kredit gab es bei diesen Geschäften keinen. Eritrea
erhielt als moslemischer Staat Unterstützung aus Libyen und vom Golf
und nahm außerdem noch seine emigrierten Bürger in die Pflicht,
konnte aber mit den Äthiopiern nicht mithalten. Seine Luftflotte blieb
relativ klein. Dennoch benötigte es besonders für die MiG-29
Techniker und Piloten, die hauptsächlich aus der Ukraine kamen.
Im Februar brachen die Kämpfe dann wieder mit aller Heftigkeit
aus. Die Äthiopier versuchten wieder vergeblich die eritreischen Stellungen
zu durchbrechen und beide Seiten benutzten ihre Flugzeuge hauptsächlich
um in diese schweren Bodenkämpfe einzugreifen. Obwohl von offizieller
Seite immer bestritten wurde, dass die fremden Söldner an Kampfeinsätzen
teilgenommen hätten, ist das Gegenteil zu vermuten. Es wird aber gesagt,
sie hätten die direkte Konfrontation dabei vermieden. Da Flugzeuge
aber zunehmend für Angriffe auf Ziele im Hinterland benutzt wurden,
bestand dazu sicher auch nicht viel Gelegenheit. Unter den abgeschossenen
Piloten lassen sich zumindest keine Russen und Ukrainer nachweisen. Lediglich
die russische Besatzung eines äthiopischen Transporthelikopters, die
sich hinter die feindlichen Linien verirrt hatte, geriet in Gefangenschaft.
Was aus ihnen wurde, ist unbekannt.
Wenn die Russen zwar wahrscheinlich auch Kampfeinsätze geflogen
haben, so bestand ihre Haupttätigkeit doch darin äthiopische
Piloten und Bodenpersonal auszubilden. Als sich die Lage an der Front zur
sommerlichen Regenzeit wieder beruhigte und unter internationalem Druck
Verhandlungen aufgenommen wurden, reduzierten die Russen ihr Personal deutlich.
Die Ausbildung der äthiopischen Piloten hatte Fortschritte gemacht,
zudem waren inzwischen auch viele alte Veteranen aus dem Exil heimgekehrt.
Ende 1999 sollen sich deshalb nur noch einige wenige russische Berater
in Äthiopien befunden haben, die sich hauptsächlich um die Lieferung
von neuem Material kümmerten. Auch in Eritrea wurden die Ukrainer
bis auf einige wenige abgezogen. Der Krieg wurde dann im Mai 2000 durch
eine große äthiopische Bodenoffensive entschieden, bei der sich
natürlich auch die erdrückende Luftüberlegenheit auswirkte.
Ihre wichtigste Schlacht hatten die russischen Söldner für
die heimische Rüstungsindustrie geschlagen. Sie hatten demonstriert,
dass innerhalb eines Jahres auch einheimisches Personal so weit ausgebildet
werden konnte, dass es halbwegs mit so komplizierten Waffensystem wie der
Su-27 und MiG-29 zurechtkommen konnte. Die Kämpfe und schweren Bombardierungen
hatten außerdem gezeigt, was man mit diesen Maschinen anfangen konnte.
Die Nachfrage nach russischen Produkten stieg in den nächsten Jahren
gut an. Bald lieferte Russland 14 MiG-29 für 437 Millionen Dollar
an den Jemen und kurz darauf 12 an den Sudan.
Der Sudan hatte zwar bereits eine größere Anzahl Mi-24 Kampfhelikopter
im Einsatz, um seinen schmutzigen Bürgerkrieg im Süden zu führen.
Doch diese wurden hauptsächlich von libyschen oder irakischen Söldnerpiloten
geflogen. Viel problematischer ist aber, dass der "Schurkenstaat" nun mit
der MiG-29 über ein Kampfflugzeug verfügt, das konstruiert wurde
um von Bewaffnung und Flugeigenschaften mit den besten amerikanischen Jets
F-15 und F-18 mithalten zu können. Die MiG-29 kann außerdem
ausreichend schwere Waffen tragen um Schiffe im Roten Meer anzugreifen
und mit ihren Infrarotdetektoren Stealth-Bomber ausmachen. Unter Beobachtern
gilt es aber als sicher, dass die Sudanesen mit diesem hoch komplexen Waffensystem
nicht allein zurechtkommen können. Man nimmt deshalb an, dass wieder
ein Gruppe diskreter Berater am Werk ist.