Regie: Edward Zwick

Drehbuch: Charles Leavitt und C. Gaby Mitchell

Hauptdarsteller: Leonardo DiCaprio, Djimon Hounsou, Jennifer Connelly

Blood Diamond ist ein spannender Actionfilm vor dem Hintergrund des Bürgerkriegs in Sierra Leone in den 1990er Jahren. Interessant ist dabei vor allem, wie der Einsatz von Kindersoldaten und einer Söldnerfirma mit der Handlung verwoben werden.

IMDB

Der Film spielt in den 1990er Jahren während des Bürgerkriegs in Sierra Leone. Im Zentrum der Handlung steht der Söldner und Diamantenschmuggler Danny Archer (Leonardo DiCaprio), ein zynischer Überlebenskünstler, der in Afrika nach Reichtum sucht, ohne Rücksicht auf moralische Konsequenzen. Sein Weg kreuzt sich mit dem einfachen Fischer Solomon Vandy (Djimon Hounsou), dessen Leben durch die Rebellen der Revolutionary United Front (RUF) zerstört wird. Solomon wird von seiner Familie getrennt, sein Sohn Dia als Kindersoldat rekrutiert, und er wird gezwungen, in einer Diamantenmine zu arbeiten, wo er einen seltenen rosa Diamanten entdeckt.

Archer, der den Diamanten als seine Chance auf ein besseres Leben sieht, und Solomon, der nur seine Familie wiederfinden möchte, schließen eine fragile Allianz. Unterstützt werden sie von der idealistischen Journalistin Maddy Bowen (Jennifer Connelly), die die blutige Wahrheit über Konfliktdiamanten in die Welt tragen will. Gemeinsam machen sie sich auf eine gefährliche Reise, bei der nicht nur ihr Überleben, sondern auch ihr Gewissen auf dem Spiel steht.

Edward Zwick beabsichtigt aber mehr als einen Actionfilm. Er zeigt die verheerenden Auswirkungen der Diamantenindustrie in Konfliktgebieten, von Zwangsarbeit über Kindersoldaten bis hin zu den Machenschaften multinationaler Konzerne, als deren Repräsentant die Söldnerfirma agiert.

Warum ist der Film in unserem Kontext interessant?

Die Actionszenen und das Lokalkolorit sind sicher sehr realistisch ohne in die für Hollywood oft so bedauerlichen Übertreibungen zu verfallen. Der Horror der Zivilbevölkerung, die Kindersoldaten, ein russischer Hind-Helikopter und Leonardo DiCaprio spielt mit einem überzeugenden südafrikanischen Akzent einen Ex-Söldner, der zwischen Gier und Reue hin- und hergerissen ist.

Etwas bedauerlich ist allerdings, dass aus übertriebener “political correctness”, die Söldnerfirma als Vertreterin des skrupellosen Großkapitals dargestellt wird. Ihr gegenüber steht der “gute Afrikaner” und die idealistische Journalistin.

Executive Outcomes, die schließlich die Vorlage der Filmsöldner stellen, hat in Sierra Leone durchaus positive Arbeit geleistet. Aber solche Nuancen sind für einen moralischen Actionfilm sicher etwas zu viel. Söldner sind nun einfach mal die Bösen.