Kriegsreisende

 die Sozialgeschichte der Söldner

Otto der Tarentiner (1319-1399)


Herzog Otto IV. von Braunschweig Grubenhagen - genannt der Tarentiner - stammte aus der Familie der Welfen und zählte zum höchsten deutschen Adel. Allerdings war durch zahlreiche Erbteilungen vom Familienbesitz nicht mehr viel übrig. Otto versuchte sein Glück deshalb als Söldnerführer.
Bereits 1339 kämpfte er in Italien für den Markgrafen von Montferrat. Später wechselte er in den Dienst des Königs von Frankreich. Er scheint sich bewährt zu haben, vor allen Dingen aber hatte er einen großen Namen. Der König vermittelte ihm die Ehe mit einer sehr reichen Witwe.
Nun mit dem notwendigen Kapital versorgt wurde er zu einem der bedeutendsten Condottiere Italiens. Nach dem Tod seiner Frau heiratete er 1376 die Königin von Neapel Johanna. Als Prinzgemahl der Königin war er zumindest theoretisch der mächtigste Herrscher Italiens. Selbst für einen Söldnerführer aus hochadliger Familie war das eine phänomenale Karriere.
Beim großen abendländischen Schisma setzten er und Johanna dann allerdings auf den falschen Papst. Der siegreiche Papst Urban VI. unterstützte deshalb einen Gegenkandidaten. Otto wurde geschlagen und er und Johanna gerieten später in Gefangenschaft. Johanna wurde im Kerker erdrosselt; Otto dagegen nach leichter Haft freigelassen. Er kämpfte später noch länger um das Königreich; letzten Endes aber erfolglos. Schließlich zog er sich in das Fürstentum Tarent zurück, wo er 1399 starb.



 
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