Kriegsreisende

 die Sozialgeschichte der Söldner

Roger de Flor (?-1306)


Roger de Flor  Historienbild Roger de Flor war der Sohn eines deutschen Falkners des Stauferkaisers Friedrich II. und einer Italienerin aus Brindisi. Nachdem sein Vater 1268 bei Tagliacozzo gefallen war, wurde der Familie ihr Besitz entzogen. Roger trat deshalb schon als Junge in den Dienst der Templer und machte dort Karriere. Er führte eine eigene Galeere, machte sich aber nach dem Fall von Akkon 1291 als Pirat selbständig. Schließlich trat er in den Dienst von Friedrich von Aragon, der mit Karl von Anjou um den Besitz Siziliens kämpfte. Roger machte in diesem Krieg reiche Beute und wurde Admiral.
Nach dem Frieden von Caltabellota 1302 bildete er aus vielen der arbeitslosen katalanischen Söldner die "Große Kompanie" und führte sie nach Byzanz. Dort wurde er zum Großherzog ernannt und erhielt eine Nichte des Kaisers zur Frau. Anfangs kämpfte die Große Kompanie unter Roger recht erfolgreich gegen die Türken. Nachdem die Truppe jedoch immer mehr zur Landplage in Griechenland geworden war, und Roger wahrscheinlich auch die Gründung eines eigenen Reiches plante, wurde er 1306 mit seinen Begleitern während eines großen Festes am byzantinischen Hof ermordet.




 
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