Kriegsreisende

 die Sozialgeschichte der Söldner

Roussel de Bailleul (aktiv 1070er)


Roussel de Bailleul war ein fränkischer Söldner - nach manchen Aussagen auch Normanne. Er war schon 1063 im Dienst von Roger von Hauteville nach Kalabrien gekommen. Möglicherweise schien ihm der Lohn dort unzureichend, denn bald stand er im Gefolge des normannischen Söldnerführers Robert Crispin im Dienst von Byzanz. Nach Crispins Sturz übernahm Bailleul das Kommando über die gepanzerten fränkischen Reiter und führte sie 1071 nach Manzikert, wo er sich dann mit ihnen vor der Schlacht zurückzog.
Nach der Niederlage nutzte er die Schwäche des Reichs um sich in Zentralanatolien ein eigenes Königreich zu errichten. Dabei lavierte er mehrere Jahre zwischen verschiedenen byzantinischen Fraktionen und lokalen türkischen Machthabern. Schließlich brachte der spätere Kaiser Alexios Komnenos die Seldschuken durch größere Summen dazu Bailleul gefangen zu nehmen und ihm zu übergeben. Angeblich ließ Alexios Bailleul dann als Verräter blenden. Nach anderen Berichten war die Blendung jedoch nur vorgetäuscht, da Alexios auf die Dienste eines fähigen Generals nicht verzichten wollte. Bailleul soll bald wieder in byzantinischen Diensten gekämpft und auch bei Hof beträchtlichen Einfluss gehabt haben.




 
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