Josiah Harlan (1799-1871)

Die nächsten Jahre hielt er sich im Norden, im Punjab und Afghanistan auf, wo er in den zahlreichen Kleinkriegen der lokalen Potentaten nach neuen Möglichkeiten suchte. 1829 wandte er sich dann an den Franzosen Jean-François Allard Kontakt auf, der für den Maharadschas Ranjit Singh die Sikh-Armee reformierte. Da Harlan jedoch der Militärdienst wenig verlockend erschien, bemühte er sich um eine Stelle als Provinzgouverneur, die er auch erhielt. In dieser Position musste er auch immer wieder mit den vielen Stammesfürsten verhandeln und Strafexpedition gegen verschiedene Warlords im Grenzland führen. Bei einer dieser Expeditionen zeigte sich einer der Stammesfürsten, der Prinz von Ghor, von der Wirkung der modernen Artillerie so beeindruckt, dass er Harlan die Herrschaft über sein Gebiet anbot, im Gegenzug sollte dieser dort eine moderne Armee aufbauen. Harlan versprach dies zu tun und reiste ab.
Als er schließlich wieder in den USA ankam, veranstaltete er dort einen großen Medienrummel und ließ sich als "Prinz von Ghor" feiern. Doch das Interesse an seinen, sicher auch teilweise erfundenen Abenteuern, erlosch schnell, und Harlan verstieg sich immer mehr in abenteuerliche Projekte, wie den Import afghanischer Kamele oder Weintrauben. Als der Bürgerkrieg ausbrach, sah er noch einmal eine Chance und stellte für die Union ein Regiment auf. Da er aber mehr wie ein indischer Prinz verhielt, endete die Angelegenheit für einem Kriegsgericht und er musste den Dienst aufgeben. Er arbeitete später wieder als Arzt in San Francisco, wo er 1871 starb.